Gemeinsam mit dem Architekturbüros Gewers Kühn und Kühn entwickelte die Zeitgenössische Oper Berlin 2001 ein Entwurf für ein Zentrum für Zeitgenössische Oper und Musik. Weitere Darstellungen des Entwurfs hier
Dieses Gebäude wurde in der Konsequenz der visionären Theaterbaukonzepte des letzten Jahrhunderts und den sich seither neu entwickelnden Ideen und Anforderungen von Komponisten, Musikern und darstellenden Künstlern konzipiert.
Der große Aufführungssaal genügt visuell und erstmalig auch akustisch den zeitgenössischen Ansprüchen an Multifunktionalität. Forschungslabors bilden Schnittstellen zu Wissenschaft und Ökonomie. Eine Mediathek, eine Werkstattbühne, Räume für Klanginstallationen, eine Ausstellung über elektronischen Musik, ein Musikspielplatz und ein Restaurant laden die Öffentlichkeit nicht nur abends zu den Aufführungen ein. Man weiß nicht, wie die Musik von Morgen klingen wird: dieses Gebäude ist als Freiplatz für Inspiration geschaffen.
Info-Flyer Zentrum für zeitgenössische Oper und Musik
Der große Aufführungssaal
Der Saal ist entweder als ein großer Raum zu nutzen oder in zwei Säle teilbar. Er ist als Raum-im-Raum angelegt und legt keine Blick- und Hörrichtung fest. Dem inneren Raum können durch Verwandlungstechniken von oben, unten und von den Seiten unterschiedlich große Räume der äußeren Schale dazugefügt werden. Diese sind für musikalische und szenische Zwecke oder für Zuschauerplätze zu nutzen und ermöglichen so eine individuelle Anpassung bei jeder neuen Produktion.
Zahlreiche Fachleute haben ihr Know-How eingebracht. Die Charakteristika des Standortes verdichten sich zum Gestaltungselement der fließenden Bewegung. Das Gebäude wird dank seiner einladenden Wegekonzeption zum städtebaulichen Bindeglied der umgebenen Solitärbauten. Durch Transparenz wird der zentrale Raum betont, mit zahlreichen Einblicken und Durchblicken sind die ständig begehbare Dachlandschaft und diverse Klangräume verbunden. Die Architektur symbolisiert so die fließenden Grenzen zwischen den Künsten und der Gesellschaft.